Schlafprobleme bei Neugeborenen und Kleinkindern meistern

ALLE, BODY, LIFESTYLE, MIND & SOUL | Matilda Jelcic

Die Herausforderungen für frischgebackene Mamas

Wenn du gerade Mama geworden bist, bist du wahrscheinlich überglücklich, aber auch erschöpft. Besonders der Schlafmangel ist eine der größten Herausforderungen, mit denen frischgebackene Mütter zu kämpfen haben.

Dieser Artikel beleuchtet die wichtigsten Aspekte, warum der Schlaf deines Babys (und dein eigener!) so herausfordernd sein kann und gibt dir praktische Tipps, um diese Hürden zu überwinden und dein Wohlbefinden zu verbessern.

Warum der Schlaf deines Babys so unberechenbar ist

Neugeborene haben keinen geregelten Schlaf-Wach-Rhythmus wie Erwachsene. Der Schlaf eines Babys ist in der Regel sehr fragmentiert und verteilt sich auf viele kurze Phasen über den Tag und die Nacht. In den ersten Monaten wacht dein Baby häufig auf, weil es Hunger hat, eine volle Windel oder Nähe braucht.,

die Schlafphasen bei Neugeborenen

REM-Schlaf

(Rapid Eye Movement): Häufigere Phasen, in denen das Gehirn deines Babys aktiv ist und es viel träumt

Tiefer Schlaf

Kürzere Phasen tiefen, erholsamen Schlafes.

Diese ständigen Unterbrechungen sind völlig normal, können aber für dich als Mutter sehr anstrengend sein.

Die Auswirkungen von Schlafmangel auf frischgebackene Mamas

Konzentrationsprobleme

Mit weniger Schlaf kämpfst du vielleicht damit, dich auf alltägliche Aufgaben zu konzentrieren oder klar zu denken.

Gesundheitliche Beeinträchtigungen

Chronischer Schlafmangel kann langfristig das Immunsystem schwächen und das Risiko für Erkrankungen erhöhen.

Körperliche Erschöpfung

Dein Körper hat sich nach der Geburt noch nicht vollständig erholt, und der fehlende Schlaf erschwert diesen Prozess.

Emotionale Belastung

Wenig Schlaf führt häufig zu gereizter Stimmung, schnellerem Überwältigungsgefühl und in manchen Fällen zu postpartalen Depressionen.

Wie du den Schlaf deines Babys verbessern kannst

Es gibt einige Strategien, um deinem Baby zu helfen, besser und länger zu schlafen. Beachte jedoch, dass jedes Baby unterschiedlich ist, und was für ein Baby funktioniert, muss nicht für ein anderes gelten.

Etabliere eine Routine

Babys lieben Routine und Vorhersehbarkeit. Führe ein sanftes Abendritual ein, das zum Beispiel aus einem warmen Bad, einer kurzen Massage und einer beruhigenden Geschichte bestehen kann. Diese Wiederholungen helfen deinem Baby, sich auf die Schlafenszeit einzustellen. Dazu aber weiter unten mehr.

Achte auf das Schlafumfeld

Raumtemperatur

Stelle sicher, dass der Raum nicht zu heiß und nicht zu kalt ist. Eine Temperatur zwischen 18 und 20 Grad Celsius gilt als ideal.

Schlafsack statt Decke

Ein Schlafsack hält dein Baby warm und gibt ein Gefühl von Geborgenheit. Das Baby kann sich so auch weniger gut drehen.

Dunkelheit

Verwende Verdunkelungsvorhänge, um den Raum so dunkel wie möglich zu halten, was dem Baby hilft, Melatonin zu produzieren, das Schlafhormon. Das ist übrigens auch für dich besser, um einen tieferen Schlaf zu ermöglichen.

Lege dein Baby schläfrig, aber wach ins Bett

Es ist wichtig, dass dein Baby lernt, alleine einzuschlafen. Lege es daher ins Bett, wenn es müde ist, aber noch wach, damit es lernt, sich selbst zu beruhigen. Ich meine damit allerdings nicht, es durchschreien zu lassen. Wenn es länger weint, solltest du es beruhigen und notfalls wieder auf den Arm nehmen. Oft reicht es aber, die Hand zu halten oder es zu streicheln, damit es weiß, dass du da bist.

wie mamas und ihre babys besser schafen

Tipps, wie du als Mama mehr Schlaf und Wohlbefinden bekommen kannst

Auch wenn dein Baby unruhig schläft, gibt es Wege, wie du deinen eigenen Schlaf verbessern kannst.

Schlafe, wenn dein Baby schläft

Ein klassischer Rat, der oft unterschätzt wird: Nutze die Nickerchen deines Babys für deinen eigenen Schlaf. Widerstehe dem Drang, in dieser Zeit aufzuräumen oder andere Aufgaben zu erledigen.

Sorge für Unterstützung

Scheue dich nicht, um Hilfe zu bitten. Ob es dein Partner, ein Familienmitglied oder ein Freund ist – lass dir die Möglichkeit geben, dich auszuruhen, während jemand anderes auf das Baby aufpasst. Du musst nicht alles alleine meistern, wenn du Hilfe im Umfeld hast. Nutze sie, du musst deshalb kein schlechtes Gewissen haben, oder denken, du wärst deshalb eine schlechtere Mutter.

Praktiziere Achtsamkeit und Selbstfürsorge

Nimm dir täglich kleine Auszeiten, um zu entspannen und Kraft zu tanken. Das können Atemübungen, Meditation oder einfach eine warme Tasse Tee sein. Achtsamkeit hilft dir, Stress abzubauen und deine Energie aufzufrischen.

Bewege dich regelmäßig

Leichte körperliche Aktivitäten wie Spazierengehen an der frischen Luft oder sanftes Yoga können dir helfen, deine Stimmung zu heben und deine Energie zu steigern, auch wenn du dich müde fühlst. Nutze die Gelegenheit so oft es geht, mit deinem Baby an der frischen Luft spazieren zu gehen. Das tut euch beiden gut.

Häufige Schlafmythen entlarvt

Es gibt viele Ratschläge, die oft in den ersten Monaten kursieren, aber nicht immer hilfreich sind. Hier einige der häufigsten Schlafmythen:

Schlaf, wenn das Baby schläft, funktioniert immer

Manchmal fühlt sich das unmöglich an, besonders wenn du andere Kinder hast oder Haushaltspflichten anstehen. Versuche in diesem Fall, zumindest kleine Pausen einzulegen.

Babys sollten die Nacht durchschlafen

Viele Babys schlafen erst nach 6-12 Monaten durch. Es ist wichtig, realistische Erwartungen zu haben. Stelle dich also darauf ein, dass es auch länger dauern kann, bis dein Baby durchschläft, aber versteife dich auch nicht darauf, DASS es der Fall sein muss.

Lass dein Baby schreien, bis es alleine einschläft

Bitte, bitte tue das um Gottes Willen niemals!! Das war früher eine gängige Methode und wird heute noch gerne von anderen Müttern und Omas geteilt. Was das wirklich Schlimme daran ist, dass das für alle wahnsinnigen Stress bedeutet, aber allen voran für dein Kind! Dein Kind, vor allem als Säugling oder Baby hat einen Grund, warum es weint oder schreit. Es muss ein essenzielles Bedürfnis gestillt werden. Bitte übergehe diese Bedürfnis nicht, denn das ist der Beginn von Dysregulation im Nervensystem eines Menschen. Wenn du es schreien lässt, bis es vor Erschöpfung einschläft, bedeutet das dem Kind, dass es keine Hilfe erhält, also schutzlos ist und keine Sicherheit erfährt und das kann ein tiefes Entwicklungstraumata auslösen.

Wann du professionelle Hilfe in Anspruch nehmen solltest

Manchmal sind die Schlafprobleme eines Babys so hartnäckig, dass sie nicht nur dein Wohlbefinden beeinträchtigen, sondern auch das deines Babys. In diesen Fällen kann es sinnvoll sein, professionelle Unterstützung zu suchen.

Osteopath

Durch die Geburt kann es oft passieren, dass sich der Bewegungsapparat oder die Organe eines Säuglings verschieben. Das kann oft zu Schmerzen beim Baby führen, die so im ersten Moment garnicht offensichtlich sind. Das kann dann auch zu Schlafproblemen führen.

Daher kann ich immer als eine Maßnahme (besonders nach der Geburt) empfehlen, einen Osteopathen zu besuchen. Er schaut sich dein Kind von oben bis unten genau an und rückt sanft wieder alles an die richtige Stelle. Wenn du schon dort bist, lass dich am besten auch gleich durchchecken und wieder ausrichten ☺️

Schlafberater für Babys

Diese Experten können dir dabei helfen, maßgeschneiderte Lösungen für die Schlafprobleme deines Babys zu finden.

Bei den Online-Kursen von Schlafmamaschlaf.de bekommst du ein Coaching genau zu den Themen. Du lernst den Babyschlaf zu verstehen, bekommst Strategien an die Hand, lernst was für Bedürfnisse dein Baby hat und bekommst Tagesstrukturen für die Planung eures Tages und der Nacht. Klicke jeweils auf den Namen und du kommst direkt zum Kurs:

NEWBORN für 0 – 4 Monate
Hier legst du die Grundlagen für den gesunden Schlaf deine Babys

GAME CHANGER für 5 – 14 Monate
High Need Babys, Kitaeingewöhnung, Zwillinge, Schnuller, Wechsel Von 3 auf 2 Tagschläfchen, Wechsel von 2 auf 1 Tagschläfchen, 8-10 Monatsregression, 12 Monatsregression, Ausnahmen, Krankheit, Urlaub

GAME CHANGER für 14 – 24 Monate
Schlafzyklen, Wachphasen, Regressionen, Mahlzeiten, Schlafumgebung, Routinen, Selbständiges Einschlafen, Papas Rolle, Babyschlafbooster, Nachtmahlzeiten reduzieren & Durchschlafen

Hebamme oder Arzt

Falls das alles nicht helfen sollte und du das Gefühl hast, dass dein Baby weiterhin zu wenig oder schlecht schläft, konsultiere deinen Kinderarzt oder deine Hebamme, um sicherzustellen, dass es keine medizinischen Gründe gibt.

Mein Fazit:

Der Schlafmangel ist eine der größten Herausforderungen für frischgebackene Mamas, aber mit der richtigen Unterstützung und ein paar bewährten Strategien kannst du sowohl den Schlaf deines Babys als auch deinen eigenen verbessern. Die Pflege einer Schlafroutine, ein förderliches Schlafumfeld und das Finden von Wegen, dich selbst zu unterstützen, sind Schlüssel zum Erfolg. Gib dir Zeit, geduldig mit deinem Baby und dir selbst zu sein, denn jedes Baby ist einzigartig.

Mit ausreichend Selbstfürsorge, Geduld und Unterstützung wirst du die Herausforderungen des Schlafmangels meistern und eine gute Balance für dein Wohlbefinden finden.

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Alles Liebe

Matilda

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